GASTKOMMENTAR/Ing. Leo Hochpöchler vom Verein „Rettet die Ybbsäsche“ über Ybbs-Uferreinigungen

Nachdem die weiße Pracht des Winters Stück für Stück den Rückzug angetreten hat, bleiben mancherorts trotzdem weiße Flecken bestehen. Nach genauerem Hinsehen entpuppen sich diese jedoch nicht als widerstandsfähige Schnee- oder Eisreste, sondern vielmehr als achtlos weggeworfene Reste vom letzten „McDonalds Drive in-Essen“ oder als vom Winde verwehte Silofolien und Kunstdüngersäcke.

Der Müll, insbesondere der Plastikmüll in unserer Landschaft ist aber nicht nur ein unansehnlicher Schandfleck, sondern stellt auch langfristig eine stetig zunehmende Gefahr für uns Menschen dar. Plastikmüll wird durch Sonneneinstrahlung und durch Einschwemmen in unsere Flüsse und Bäche zu Granulaten zerrieben. Je stärker das Plastik zerkleinert wird, desto leichter nimmt es giftige und krebsfördernde Stoffe auf, und reichert es in millionenfach konzentrierter Form an. Das Plastik wirkt wie ein Magnet auf die tausenden Toxine, die sich seit der Industrialisierung in Luft, Böden und Gewässern angereichert haben. Wird dieser Plastikmüll nicht entfernt, so tritt er als mikroskopisch kleines Granulat, und versehen mit gesundheitsschädlichen Stoffen seine Reise in die Nahrungskette mit Endstation „Mensch“ an.
Speziell vor der Wachstumsperiode können diese Schandflecken, aber auch Gefahrenquellen für Tier und Mensch noch leicht entfernt werden. Die Gemeinden und der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ benötigen zur Unterstützung der Gewässerreinigungsaktion (Ybbs und Bäche), sowie zur Flurreinigungaktion die Mithilfe von allen Naturliebhabern, Vereinen und Schulen. Nahezu alle Gemeinden im Ybbstal organisieren alljährlich Sammelaktionen.

 

Von: NÖN