Am Beispiel der Ybbs wurde eine Studie über den Zeitraum von fünf Jahren erstellt

Die Verschmutzung unserer Landschaft, nicht zuletzt tagtäglich zu sehen entlang der Straßen, aber auch immer mehr im Bereich der Landwirtschaft wird zunehmend zu einem gesundheitsrelevanten Problem für Mensch und Tier. Der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ betreut seit nunmehr 10 Jahren den größten niederösterreichischen Zubringerfluss der Donau. Der Verein stellt eine profunde Wissens- und Diskussionsplattform für Fischereiausübungsberechtigte, Gemeinden und Bewirtschaftern dar. Ziel des Vereins ist es, den Lebensraum Ybbs in seiner Vielfalt für Mensch und Tier zu erhalten und zu verbessern.
Trotz alljährlich getätigter Reinigungsaktionen der Ybbsufer von Gemeinden, Feuerwehren, Vereinen, Kanuten und Fischern, aber auch Badegästen gelingt leider keine nachhaltige Verbesserung. Besonders die stetig zunehmenden Mengen sind Grund zur Sorge. Eine über fünf Jahre vom Verein „Rettet die Ybbsäsche“ durchgeführte Studie über Art und Menge der Verschmutzung bestätigt den steigenden Trend. So dürften sich gegenwärtig ca. 150 bis 200 Tonnen Müll in der Ybbs und ihrer Zubringer befinden. Damit zählt die Ybbs zu einem der größten „Müllentsorger“.

Wurden früher Flaschen, Altreifen und sonstiger Unrat gedankenlos an den Ybbshängen entsorgt, so bringen Wind und Wetter Unmengen von Silofolien und Kunstdüngersäcken aus der Landwirtschaft, und bei Starkregen werden Massen von Sanitärartikel aus den überlaufenden kommunalen Abwässersystemen direkt in den Fluss geschwemmt.
Auch zu nahe am Ufer stehende und schlecht gesicherte Müll- und Altstoffcontainer, bzw. Siloballen sind Gründe für die starke Verunreinigung.

Der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ erbittet von den zuständigen Stellen die Umsetzung folgender Punkte, sowie die Einleitung effizienter Präventivmaßnahmen:

• Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung über die gravierenden Auswirkung und Risiken der Gewässerverschmutzung über Presse, Gemeindeblätter und Informationsveranstaltungen in Schulen und Vereinen.
• Einbinden der Bevölkerung bei Reinigungsaktionen.
• Aufklärung über Präventivmaßnahmen z.B.: Müllvermeidung, ordnungsgemäße Lagerung und richtige Entsorgung.
• Einbindung der Landwirtschaft und des Handels über Kammern und Ministerien.
• Erwirken von Pfand für Aludosen und Petflaschen.
• Gegebenfalls fixe Müllentsorgungspauschale für landwirtschaftliche Betriebe
• Lokalisieren potentieller Verschmutzungsherde
• Umweltverschmutzung ist kein Kavaliersdelikt und ist mit dem Entsorgungsaufwand entsprechenden Strafen zu belegen.

Umweltoskar
Der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ will nun auf Grund der besorgniserregenden Situation Projekte prämieren, die zu einer nachhaltigen Lösung des stetig steigenden Müllproblems führen. Aufgerufen sind Gemeinden, Schulen, Vereine, aber auch engagierte Einzelpersonen. Prämiert werden Maßnahmen zur aktiven Müllvermeidung Ideen zur ordnungsgemäßen Lagerung, Organisation von Flur- und Gewässerreinigung, bzw. effektvolle Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung. Bewerbung bis Ende Mai an den Verein „Rettet die Ybbsäsche“, Hauslehen 21, 3342 Opponitz, oder office@ybbs-aesche.at.

ZIELSETZUNG DES VEREINS

• Prämierung und Förderung von Projekten zum nachhaltigen Landschaftsschutz
• Jährliche Verleihung eines Preises „Umweltoskar“ durch den Verein „Rettet die Ybbsäsche“

HELFEN SIE UNS, UNSER NATURPARADIES NACHHALTIG VOR VERSCHMUTZUNG ZU BEWAHREN!
Die Studie können Sie hier downloaden: Verschmutzungsgrad der Ybbs

Von: Leo Hochpöchler