Fisch des Jahres 2012

Der österreichische Fischereiverband und seine Landesfischereiverbände haben für das Jahr 2012 den Huchen zum Fisch des Jahres gekürt. Der Huchen ist der größte Vertreter der Salmoniden und gehört zugleich zu den weltweit größten Süßwasserfischen. Infolge der Zerstörung seines natürlichen Lebensraumes durch Flussregulierungen, des massiven Ausbaus der Wasserkraft sowie Abwasserbelastungen kam es bereits im 19. Jahrhundert zu entsprechenden Bestandseinbußen und einem starken Rückgang der Bestände. Die Errichtung von Stauketten war wohl der gravierendste Eingriff und war bestimmend für den hohen Gefährdungsgrad dieser Art. Gegenwärtig ist der Huchen in die höchste Gefährdungskategorie „vom Aussterben bedroht“ einzuordnen. Der Huchen besiedelt vor allem die Äschen- und Barbenregion von grösseren Flüssen, wobei sich das Hauptverbreitungsgebiet des Donauhuchens ausschließlich auf das Einzugsgebiet der Donau erstreckt: dazu gehören die bayrische und österreichische Donau und deren Zubringer im ehemaligen Jugoslawien, in der Slowakei und der Westukraine.

Der größte sich selbst erhaltende Huchenpopulation befindet sich in der steirischen Mur: jene mit der größten natürlichen Reproduktion besiedelt jedoch die Pielach in Niederöstereich. Der Huchen ist eine strömungsliebende fischfressende Art. Die zum Teil ausgedehnten Laichwanderungen der geschlechtsreifen Tiere aus der Donau in die jeweiligen Zubringer führt er von Ende März bis Anfang Mai durch. Zum Ablaichen bevorzugt er flach überströmte Schotterbereiche mit mittleren Fließgeschwindigkeiten. Die Junghuchen beginnen bald, Fische zu jagen und stellen sich gerne an jenen Bereichen im Fluss ein, wo sich auch ihre Beute, bevorzugt junge Nasen oder Äschen, aufhalten. Bevorzugte Einstände der Huchen sind in erster Linie schwach strömende Tiefstellen im Gewässer, von wo aus kleinräumige Beutezüge unternommen werden.

Von: DI Manuel Hinterhofer