Seit Monaten wird über ein Kraftwerksprojekt am Oberlauf der Ybbs diskutiert. Jetzt beendete Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) die Spekulationen, Kraftwerk wird es im so genannten „Ofenloch“ im Gemeindegebiet von Opponitz keines geben.

Das „Ofenloch“ ist ein drei Kilometer langer Flussabschnitt der Ybbs, teilweise eine wildromantische Schlucht. Im Juli waren erste Pläne einer privaten Investorengruppe aufgetaucht, hier ein Kraftwerk zu errichten. Seitdem sind die Diskussionen darüber nicht abgerissen.

Energiegewinnung und Umweltschutz nicht vereinbar

EVN und Wien Energie waren ebenfalls als mögliche Bauwerber im Gespräch, von beiden Energiekonzernen wird das aber dementiert. Wien Energie wird ein in der Nähe bestehendes Kraftwerk modernisieren, die EVN hat laut Sprecher Stefan Zach nie ein Projekt im Oberlauf angedacht. Nun hat Umweltlandesrat Stephan Pernkopf den Spekulationen ein Ende gesetzt. Aus wasserrechtlicher Sicht seien solche Pläne nicht umsetzbar, sagt er. Ein Kraftwerk im Ofenloch könne Energiegewinnung und Umweltschutz nicht in Einklang bringen.

Bürgermeister Leopold Hofbauer zeigt sich nicht unglücklich über die Entscheidung. Das Ofenloch sei ein weithin bekanntes Gebiet für Fliegenfischer, ein Kraftwerk würde den Ruf von Opponitz als Fischerdorf beschädigen, betont er. Auch Gerhard Heilingbrunner vom Umweltdachverband zeigt sich zufrieden mit dieser Entscheidung. Er will erreichen, dass das Ofenloch zum Landschaftsschutzgebiet erklärt wird.

Von: ORF