Aus für Kraftwerkspläne im Opponitzer Ofenloch. Land NÖ erteilt Projekt Absage: Aus wasserrechtlicher Sicht ist weiteres Kraftwerk hier nicht genehmigungsfähig.

Kein neues Ybbskraftwerk wird es im Bereich des Ofenlochs geben. Energie-Landesrat Stephan Pernkopf erteilte derartigen Plänen nun eine klare Absage. „Aus wasserrechtlicher Sicht sind diese Projekte nicht genehmigungsfähig“, so Pernkopf. „Auch in absehbarer Zukunft wird es in diesem Bereich kein Wasserkraftprojekt geben, das ist fix.“

Ende Juli sorgten Pläne für ein neues Ybbskraftwerk im Ofenloch für Aufsehen. Eine Gruppe von Investoren hatte Interesse angemeldet, in Opponitz zwischen dem Kraftwerk der Firma Riess und jenem der Wien Strom in der Mirenau ein neues Wasserkraftwerk errichten zu wollen. Umgehender Protest verschiedenster Naturschutzorganisationen war die Folge. Sowohl die EVN als auch die Wien Strom, die als potentielle Interessenten im Gespräch waren, dementierten derartige Pläne. Das Großraminger Bauunternehmen Gebrüder Haider hingegen bestätigte zuletzt ein dahingehendes Interesse. Zwei Ybbsstandorte dürften im Gespräch gewesen sein. Landesrat Pernkopf spricht nämlich davon, dass sowohl das untere als auch das obere Projekt im Ofenloch nicht stattfinden würden. Die Ybbs sei derzeit schon durch mehrere Stauanlagen belastet, so der Energie-Landesrat, wodurch sich dieser Flussabschnitt laut Wasserrahmenrichtlinie bereits in einem unbefriedigenden Zustand befinde. Ein zusätzliches Kraftwerk würde diesen Zustand noch verschlechtern.

Erleichtert zeigt sich der Opponitzer Bürgermeister Leopold Hofbauer: „Ich bin froh, dass ein Kraftwerk im Ofenloch wasserrechtlich nicht möglich ist. Ich habe auch immer gesagt, dass ich mir das schwer vorstellen kann.“ Im Rahmen der Eröffnung des neuen Opponitzer Kindergartens vergangenen Sonntag zeigte sich auch Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka glücklich darüber, dass das Thema vom Tisch ist. „Im Sinne der Nachhaltigkeit für kommende Generationen müssen wir diesen Naturraum unbedingt erhalten“, so Sobotka. „Wir brauchen das Ofenloch so wie es ist – in Ruhe und ohne Kraftwerk.“

Von: Andreas Kössl