27.09.2014 05:16 Alter: 144 days

Seit nunmehr mehreren Jahren treibt meine Kollegen und mich die Leidenschaft alljährlich an die Ybbs. Im letzten Jahr waren es in Summe 40 Tage, wo wir der Großstadt entflohen sind um dem Fliegenfischen an der Ybbs zwischen Amstetten und Opponitz nachzukommen.

Die Offenheit der Ybbstaler Bevölkerung, lokale Köstlichkeiten und naturbelassene Flussabschnitte, erinnern uns an frühere Kanada- und Norwegenreisen, und sind der Grund unserer touristischen Treue.

Eine positive Überraschung erlebten wir bei unserem letztwöchigen Besuch, als wir aus der Regionalpresse von einer gemeindeübergreifenden Petition mit dem Ziel der Erhaltung der Ybbs erfuhren. Der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ als Initiator beweist hier eindrucksvoll Weitblick und gelebte Nachhaltigkeit.

Zwar verfolgt der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ hauptsächlich ökologische Ziele, diese sind jedoch der Grund, warum Touristen aus aller Welt die Ybbsregion besuchen. Den Ybbstalern muss bewusst sein, dass wir Touristen nicht wegen Flussverbauungen, wie Kraftwerke und Sohlschwellen ins Ybbstal kommen, sondern wegen der noch weitgehend intakten Naturlandschaft. Hier sei angemerkt, dass die bereits existierenden Verbauungen unserer Meinung nach schon an der Grenze des Verträglichen liegen.

Da es uns nicht möglich ist, jeden einzelnen Bürgermeister der Ybbsgemeinden schriftlich zu erreichen, haben wir diesen offenen Weg über die Lokalpresse gewählt, in der Hoffnung, dass sich alle Ybbstaler über ihr smaragdenes Juwel, die Ybbs etwas bewusster werden. Für uns, und ich bin überzeugt, auch für die vielen hunderten Fliegenfischer, die alljährlich nicht nur das Fischerdorf Opponitz besuchen, ist die Ybbäsche das lebendige Symbol für intakten Lebensraum.

Harald Kroyer