Hunderte Plastikflaschen schwimmen in der Traisen, Jugendliche sitzen in einem Meer aus Abfall – Getränkeflaschen, Dosen, Plastikfetzen, umgekippten Einkaufswagerln und Mülltonnen. Mitten in dieser Müllhalde wird Musik gehört und Karten gespielt – das Szenario nennt sich FM4-Frequency und findet in der Landeshauptstadt St. Pölten statt.

Entgegen der bisherigen Vermutung, dass die Verschmutzung mit Abfall und Plastik unserer Gewässer und Meere auf Ländern der dritten Welt zurückzuführen ist, ist wie nachstehende Fotodokumentation zeigt, nicht vollständig und nicht richtig.

Eine wesentliche Quelle ist in Niederösterreichs Landeshauptstadt St. Pölten. Dort erfährt die Traisen innerhalb eines nur dreitägigen Festivals einen Plastikmüllschub, der seitengleichen weltweit suchen lässt. Für den Veranstalter FM4 und den Verantwortlichen ist Natur- und Umweltschutz offensichtlich ein Fremdwort. Bei diesem Festival gehört eine massive Umweltverschmutzung scheinbar zur gängigen Praxis.

Die Bilder geben uns einen ersten Eindruck, wie diese Generation von Menschen mit Umwelt und Natur plant, umzugehen. Für die Veranstalter stehen nur der wirtschaftliche Erfolg und der „Fun Factor“ im Vordergrund. Bei der Müll-Prävention haben die Veranstalter jedoch völlig versagt.

Auch wenn nach der Veranstaltung auf dem Gelände aufgeräumt wird, der Müll der die Traisen in Richtung Donau schwimmt, wartet auf die nächsten Fischereivereine, die alljährlich größte Anstrengungen unternehmen um Niederösterreichs Gewässer immer wieder vom Müll zu befreien. Falls dies nicht passiert, landet diese Ladung im Mahlstrom des Pazifiks.