Bauarbeiten laufen / Durch „Maßnahme Ybbsknie“ soll Lebensraum für gefährdete Arten verbessert und der Fluss ökologisch gestaltet werden.

Einen Nebenarm bekommt die Ybbs in der Allersdorfer Au auf Höhe der neuen Berufsschule. Der Spatenstich für die sogenannte „Maßnahme Ybbsknie Amstetten“, die im Rahmen des EU Life-Projekts „Mostviertel-Wachau“ verwirklicht wird, ist für Mitte April geplant. Mit den Arbeiten wurde aber bereits begonnen.

Ziele der Maßnahme „Ybbsknie Amstetten“ sind die Verbesserung der Passierbarkeit für Fische durch den Umbau zweier Sohlrampen, der naturnahe Rückbau der Ybbsufer an ausgewählten Stellen und die Wiederherstellung eines ursprünglich vorhandenen Nebenarms und einer Insel im Fluss. Darüber hinaus werden auch noch Kiesbänke geschaffen.

Durch die Maßnahme wird der Lebensraum für gefährdete Arten verbessert und ein erster Schritt zur ökologischen Gestaltung der Ybbs im Stadtbereich von Amstetten gesetzt. Entlang des Ybbsuferwegs wird die Strömung durch Buhnen gelenkt und der Fluss auch leichter zugänglich gemacht. Die Maßnahme soll die Initialzündung für die weitere selbstständige Entwicklung der Ybbs sein.

Umweltgemeinderat Bernhard Wagner freut sich als Initiator über die Verwirklichung der EU Life-Projekte: „Für alle Projekte im Mostviertel werden immerhin zirka 3,5 Millionen Euro investiert. Es ist ein wichtiges und nachhaltiges Umweltprojekt, wie es das in Amstetten in so einer Größenordnung noch nicht gegeben hat.“ Und Wagner ergänzt: „Mit Unterstützung aller Geldgeber haben wir damit unsere Hausaufgaben zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie ganz gut gemacht. Die Stadtwerke Amstetten haben ja auch bereits ihre Wehr saniert und eine Restwasserturbine installiert. Dadurch fließt jetzt auch mehr Wasser in der Ybbs als früher. Da ist das Wasser ja im Sommer gestanden und hat gestunken.“

In Greinsfurth wurde im Rahmen des EU Life-Projekts bereits eine Fischwanderhilfe errichtet, ein Nebenarm in Hausmening und eine Aufzweigung mit Insel und Schotterbänken in Winklarn geschaffen.

Von: NÖN/Hannes Hirtenlehner