Kraftwerk Stadtwehr / Schotterstraße unterhalb Stadtwehr nach wie vor in Ybbs. Verein „Rettet die Ybbsäsche“ fürchtet um Flussökologie. EGW: Straße wird natürlich entfernt.

Für Irritationen sorgt die angeschotterte Straße in der Ybbs unterhalb des Kraftwerks Stadtwehr beim Verein „Rettet die Ybbsäsche“. Bei dem Kraftwerksprojekt seien den Fischern eine ökologische Begleitplanung und dementsprechende Maßnahmen zugesichert worden, so der stellvertretende Vorsitzende, Leo Hochpöchler, gegenüber der NÖN.

„Das Projekt macht den Eindruck, als sei es abgeschlossen, die angeschotterte Straße wurde aber nicht mehr entfernt. Im Gegenteil, sie wurde verfestigt.“ Hochpöchler hegt den Verdacht, dass die Straße für Baggerarbeiten nach Hochwässern im Ybbsfluß bleiben soll. „Das wäre die erste ökologische Begleitplanung, die aussieht wie eine Straße.“

Aus fischereiökologischer Sicht sei dies aber Wahnsinn, da die Ybbs jetzt schon über ein Geschiebedefizit verfüge, wodurch man ein massives Problem mit der Biodiversität im Unterlauf des Flusses habe. Hochpöchler fordert daher: „Der Schotter muss in der Ybbs bleiben. Ich verstehe ja, dass man nach dem Kraftwerk den Schotter wieder rausholt, um das Gefälle beim Kraftwerk zu optimieren. Weiter unten soll man das Geschiebe aber wieder dem Fluss zuführen.“

Sichtlich ungehalten reagiert Johannes Kühhas, der Geschäftsführer der stadteigenen Gesellschaft EWG, die das Kraftwerk betreibt, angesprochen auf die Schotterstraße in der Ybbs. Die Stadt habe ihn gebeten, die Straße so lange in der Ybbs zu belassen, bis der Schlosssteg erneuert oder saniert worden sei, so Kühhas. Selbstverständlich werde die Straße aus der Ybbs entfernt, die Fischer wüssten davon. Peter Prinix von den Petrijüngern Waidhofen bestätigt dies.

Von: NÖN/Andreas Kössl